-MAMA-


Das -MAMA- Projekt ist eine KreaThea Produktion, die mit Fördergeldern des LWL mit finanziert wurde und mit der Vereinigung "Schatten&Licht e.V." und den Autorinnen von "Muttertät" Svenja Krämer und Hanna Meyer kooperiert.

Worum geht es?

-MAMA- ist ein buchbares Theaterstück.

In -MAMA- geht es um Mutterschaft/Elternschaft.

Um das Mama-Sein in der heutigen Zeit, in
der Bewegungen wie #regretting Motherhood und die Suche nach einem

gesellschaftlichen Begriff für die Akzeptanz der Mama-Werdung vakant sind.

Um peripartale psychische Erkrankungen.

Um ein Frauenbild, welches einen Diskurs
wert ist.





UrFrau

-Mama- ist die, die jeden von uns ins Leben gebracht hat.
Unabhängig davon, ob die Beziehung zu eigenen -Mama- gut ist oder nicht.

Sie ist Urperson und das ist unabänderlich.
Das kann Druck erzeugen auf die Frau, die -Mama- ist.
Protagonistin des Stückes ist -Mama-. Eine Frau, exemplarisch für Viele.

Eine Geschichte, die für viele Geschichten stehen kann.
Darum: -Mama-.



Der Kontext

Es ist die große Unbekannte.
Das, worauf niemand Dich vorbereiten kann und wird.
Es ist das, womit Du nie rechnen wirst und was dann doch anders eintrifft. Anders
als gedacht.
Anders als man dir sagte. Keine 180 Grad-Drehung. Sondern eher: Einmal um
Dich selbst und dann noch mal auf links.
Und ja, Frau hatte gewisse Vorstellungen.
Man sagte dir:
„Du wirst wenig schlafen.“;
„Du wirst eine neue Form der Liebe empfinden, die du noch nicht kanntest.“
„Dein Leben wird sich ändern!“...
Und Frau hatte sich vorbereitet. Von „A“ wie Ausstattung bis „Z“ wie Zervix.
Bücher, Kurse, Gesprächen mit „Schon-Mama-Freundinnen“ und der ganze Kram
eben, den man machen soll, wenn man ein Kind bekommt.
Dann ist es so weit: Dein Baby ist endlich da!
Man ist Eltern.
Frau ist jetzt „eine Mama“.
Und dann ist lange Nichts. Einfach Nichts. Weil... Weil.... Weil es eben nicht so
ist, wie alle immer gesagt haben, dass es sein kann.
Wo ist denn nun das große Glück von dem alle immer sprechen?
Hast Du dich doch nicht gut genug vorbereitet?
Hast Du nicht alles gegeben um auch zu passen? Hinein zu passen in dieses große
„Mama-Universum“, in der alle entspannt und fröhlich gesunde Snacks dabei
haben, ihr allzeit schlafendes Baby im Café präsentieren und Du damit zufrieden
zu sein hast.
Du wirst das leise Gefühl nicht los, dass man Dich belogen hat.
Dass das gesamte Konstrukt ein Mythos ist.
Das Du Dich auflöst. Aber nur langsam, ganz langsam. Jedoch heftigst spürbar.
Und Du versuchst Dich dagegen zu wehren.
Aber... Darfst es nicht!
Weil: Man das nicht macht!
Du bist jetzt „Mama“.
Du wirst das Gefühl nicht los,
nicht zu stimmen,
nicht zu passen
und einfach nicht anzukommen.
„Das alles hat rein nichts...und doch so viel mit Liebe zu tun.“
Denn um das Kind geht es hier mal nicht.
Was bedeutet es „eine Mama zu werden und zu sein“? - Kinder kriegen und haben
gilt als „das Normalste der Welt“. Zig Frauen vor dir haben Kinder bekommen und
es gehört „einfach dazu“ in einer gewissen Phase des Lebens mit der Frage nach
Kindern konfrontiert zu sein.
„Du wirst es bereuen keine Kinder zu haben“, hörte ich derweilen einige Male bei
meinem Für und Wider.
In der ersten Phase meiner Mutterschaft sah ich mich mit den quälenden Gefühlen
von „Ich will mein altes Leben zurück“ konfrontiert.
Scham.
Verdrängung.
Angst, waren meine täglichen Begleiter. Und das verzweifelte Gefühl mich
hineindrängen zu wollen in ein gesellschaftliches Bild. Ein Bild, in das ich nicht
passte.
Meine Gefühle waren ambivalent. Das war mir klar. Und doch fragte ich mich,
was mit den Frauen ist, die ganz klar sagen: „Ich bereue es -Mama- geworden zu
sein.
Ich stieß bei meiner Recherche auf „#regretting motherhood“, auf die Studie der
israelischen Soziologin Orna Donath. 2015 stellte sie Frauen folgende Frage, auf
die sie mit einem klaren Ja oder Nein antworten sollten. „Wenn Sie die Zeit
zurückdrehen könnten, mit Ihrem heutigen Wissen und Ihrer Erfahrung, würden
Sie dann noch einmal Mutter werden wollen?“Das Ergebnis war verblüffend. Ein
Großteil der befragten Frauen antwortete mit einem klaren „Nein“. Folgestudien,
u.a. auch in Deutschland, zeigten ähnliche Ergebnisse. Auch in social Media
bekannten sich diverse Mütter oder kommunizierten ambivalente Gefühle.
Ich fragte mich, warum es in unserer modernen Zeit noch immer ein Tabu ist offen
in der realen Welt über reale Gefühle in Beziehung zur Mutterschaft zu sprechen.
Warum verharren Wir in einem veralteten Bild einer patriarchalen
Weltanschauung?
Was mir zudem in dem gesellschaftlichen Diskurs fehlte, den Zustand der Frau, der nun -Mama- , anzuerkennen.

Es gibt so viele Begrifflichkeiten für diverse Zustände. Was ist eigentlich mit dem Zustand, der sich rund um das „Mutter-werden“ dreht?

Ich stieß auf eine weitere Bewegung, die bemüht ist einen Begriff für diesen Zustand gesellschaftsfähig zu machen. Ähnlich wie die Begriffe „Wechseljahre“ oder „Pupertät“ ein gewisses Grundverständnis für eine Entwicklungs- und Gefühlsregung des Individuums voraussetzt, wäre es doch angebracht, dass es ein Wort für das „Mutter-werden“ geben sollte. „Muttertät“; „Matreszenz“ sind Begriffe, die bereits in den ´70er-Jahren auftauchten. Warum ist noch immer kein Begriff en vogue, der die Entwicklungs- und Gefühlslage der
„Mama-Werdung“ wertschätzt!?
Im Zusammenhang mit dem „Eltern-Werden“ ist der Fokus dabei ganz klar auf
Geburt und „Nestbau“ gesetzt. Wenig Vorbereitung gibt es für die Zeit nach der
Geburt. Dabei sind psychische Erkrankungen rund um die Schwangerschaft, die
Geburt und eine lange Zeit danach nicht ungewöhnlich. „Das sind deine Hormone!
Das geht vorbei“, habe ich in dieser Zeit nicht selten gehört. Und was macht man
bei fehlender Anerkennung; bei Floskeln, die schnell gesagt, aber nichts sagen und
mit einer Gesellschaft, die in einem veralteten Bild verharrt? - Die meisten Frauen
schweigen. Doch Schweigen ist genau das, was den Mythos aufrecht erhält.
Es ist an der Zeit zu brechen, das Schweigen; mit dem Bild zu brechen und ein
neues und passenderes Bild der heutigen Zeit zur Mutterschaft zu gestalten.


Es besteht die Möglichkeit individuelle Absprachen zu treffen (z.B. Publikumsgespräch)


Zahlen & Fakten

Spielfläche:

Min. 5x4 m

Gage: 530€

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